Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.
Hesekiel 34,16
Aha, Guter Hirte. Was für ein schönes Bild. Tausendfach gemalt, geschnitzt oder mit guter Musik unterlegt zu einem schönen Lied gemacht. Das gefällt mir. Das hat so etwas von Frieden und heiler Welt. Da kann ich mich beruhigt zurücklehnen und zuschauen wie das wiedergefundene Schäfchen heimgetragen wird. Warum ist es denn auch weggelaufen? Es hätte ja auch da bleiben können, so wie ich, friedlich zu Hause. Danke Herr, dass ich nicht den Drang habe wegzulaufen, sondern weiß wo die Herde und gutes Futter ist. Danke, dass ich nicht bin wie dieses verlorene Schaf. Es hat dir viel Mühe gemacht. Warum steht denn der Monatsspruch nicht im Johannesevangelium? Es geht wohl gar nicht um Jesus, den guten Hirten? Nun muss ich mal bei dem Propheten Hesekiel nachlesen, welche Hirten denn hier gemeint sind. Oh, da geht es ja ganz schön hoch her. Gott beauftragt den Propheten die Verantwortungsträger des Volkes, also die geistlichen und weltlichen Führungspersonen, hart zu ermahnen und ihnen das Gericht anzudrohen. Sie haben die Menschen, die ihnen in ihrem Amt anvertraut waren, vernachlässigt und nur ihren eigenen Vorteil gesucht. Die Herde ist zerstreut und irrt orientierungslos umher. Letztendlich greift Gott selbst ein und sucht und schützt das Verlorene. Zum Glück geht damit die Geschichte für die Herde gut aus. Aber die selbstsicheren Hirten stehen betroffen da. Das ist kein schönes Bild. Wo bin ich ein Hirte? Was ist mir anvertraut? Wofür und für wen bin ich verantwortlich und werde einmal Antworten geben müssen? Wie bekomme ich die Verlorenen und Schwachen besser in den Blick? Wie kann ich das Notwendige tun und Not zum Guten wenden?
Jesus, du guter Hirte, bitte hilf mir, dass ich von dir und deiner Liebe lerne! Amen.
Einen gesegneten Monat November wünscht Andreas.